Zukunftstechnologie KI in Schleswig-Holstein: Chancen für KMUs mit dem “AI Readiness Assessment”
Vor kurzem haben wir uns mit Prof. Doris Weßels von der Fachhochschule Kiel und ihrem Kollegen Dr. Eike Meyer vom KI-Anwendungszentrum der Fachhochschule getroffen. In einem Gespräch mit DiWiSH-Vorstand Dr. Hauke Berndt haben sie uns einen tiefen Einblick in das Teilprojekt “Generative KI” mit dem speziell für KMU spannenden Angebot des AI Readiness Assessment gewährt. Was das ist und wie kleine und mittlere schleswig-holsteinische Unternehmen davon profitieren können, lest ihr als Zusammenfassung in den folgenden Zeilen. Das ausführliche Interview finden Sie außerdem als Videobeitrag weiter unten.
Das KI-Anwendungszentrum in Schleswig-Holstein, ein Teil des übergeordneten KI.SH-Programms, spielt eine zentrale Rolle bei der Integration von KI in lokale Unternehmen. Mit einer Förderung von rund 17 Millionen Euro, finanziert durch europäische und Landesmittel, zielt das Projekt darauf ab, KI-Lösungen langfristig, strategisch und nachhaltig in die regionale Wirtschaft zu integrieren.
Ein Fokus liegt auf dem Teilprojekt "Generative KI", das sich mit der Entwicklung von Texten, Bildern, Audiodateien und Filmsequenzen durch KI befasst. Dieses Teilprojekt ist besonders relevant, da es auf die neuesten Entwicklungen in der KI, wie ChatGPT, aufbaut und damit ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten für Unternehmen bietet.
Das Hauptziel des KI-Anwendungszentrums ist es, die digitalen Potenziale für Unternehmen, insbesondere KMUs, zu erschließen. Da diese oft nicht über die Ressourcen großer Konzerne verfügen, ist die Unterstützung durch das Zentrum besonders wertvoll. Das Angebot umfasst Beratung, Entwicklung von Prototypen und die Beobachtung des Marktes. Auch rechtliche und ethische Aspekte der KI-Nutzung werden berücksichtigt.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist das "AI Readiness Assessment", das Unternehmen dabei unterstützt, ihren aktuellen Stand in Bezug auf KI zu evaluieren und entsprechende Entwicklungswege aufzuzeigen. Dieses Assessment ist umfassend und berücksichtigt technologische, organisatorische und spezifische KI-Aspekte.
Interessant ist auch der Hinweis auf eine Studie von Bitkom, laut der zwar zwei Drittel der Unternehmen KI als zukunftsweisend ansehen, aber nur 2% sie tatsächlich einsetzen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, KMUs in Schleswig-Holstein in ihrer KI-Entwicklung zu unterstützen und Ängste abzubauen.
Die Chancen der KI-Nutzung für Unternehmen umfassen unter anderem die Optimierung von Abläufen und die Neugestaltung von Geschäftsmodellen. Das KI-Anwendungszentrum bietet Unterstützung von der ersten Kontaktaufnahme über Readiness Assessments bis hin zur Pilotierung und Forschung.
Erfolgsbeispiele wie die Bäckerei Junge, die KI für Absatzprognosen nutzt, zeigen das Potenzial von KI in der Praxis. Die Herausforderungen liegen jedoch in der schnellen Entwicklung der Technologie und der Notwendigkeit für Unternehmen, am Ball zu bleiben.
Für Unternehmen in Schleswig-Holstein, die sich für KI interessieren, ist das KI-Anwendungszentrum ein wichtiger Ansprechpartner. Die Integration von KI in Geschäftsprozesse bietet nicht nur Optimierungspotenzial, sondern ist auch eine Chance, sich im Wettbewerb zu differenzieren und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Das KI-Anwendungszentrum wird auch zukünftig einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung in Schleswig-Holstein leisten, indem es die KI-Kompetenz in der Region stärkt und Unternehmen in ihrem digitalen Wandel unterstützt.