IT-Basiswissen bei Deutschen unzureichend

Deutsche scheitern an fast jeder dritten Frage nach gängigen IT-Basiskenntnissen. Eine neue Untersuchung der von Microsoft-Gründer Bill Gates ins Leben gerufenen Qualifizierungsinitiative IT-Fitness belegt: Den Menschen in Deutschland fehlen entscheidende berufliche IT-Qualifikationen für eine erfolgreiche Zukunft in der Informations- und Wissensgesellschaft. Die Auswertung von 120.000 anonymisierten Ergebnissen des bundesweiten IT-Fitness-Tests zeigt großen Aus- und Weiterbildungsbedarf bei Berufsanfängern und Arbeitsuchenden. Besonders mangelhaft ist das Computerwissen bei Schülern und Azubis, Menschen ohne Arbeit, Frauen und auch im Handwerk. Im Bundesländervergleich schneiden die neuen Bundesländer schlechter ab. Die Initiative IT-Fitness fordert Politik und Wirtschaft daher zu einem "Zukunftspakt für mehr IT-Fitness in Deutschland" auf. IT-Fitness-Test Mehr als zwei Millionen Menschen haben den von Bundeskanzlerin Angela Merkel im März 2007 gestarteten kostenlosen IT-Fitness-Test bisher absolviert. "Die Ergebnisse unserer bundesweiten Untersuchung sind alarmierend und ein Weckruf für die Politik", erklärt Achim Berg, Beiratsvorsitzender der Initiative IT-Fitness und Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. "Vielen Menschen in Deutschland mangelt es an grundlegenden berufsrelevanten IT-Kenntnissen. Gerade junge Menschen, die an der Schwelle von Ausbildung und Beruf stehen, weisen besorgniserregende Wissenslücken auf. Die nächste Generation von Arbeitskräften ist damit den Anforderungen der Industrie nicht gewachsen."   Weiterbildung in berufsrelevanten IT-Kenntnissen Weiterbildung hat eine enorme Hebelwirkung für die Gesamtwirtschaft. 1,8 Milliarden Euro des jährlichen Wertschöpfungszuwachses in Deutschland basieren auf IT-Qualifizierung, so eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Die Initiative IT-Fitness fordert daher alle Entscheider - die Unternehmer, das Handwerk, die Gewerkschaften, die Kultusminister, die zuständigen Bundesministerien und die IT-Wirtschaft - auf, im Rahmen eines Zukunftspaktes in die Vermittlung berufsrelevanter IT-Kenntnisse zu investieren. "IT-Ausbildung ist eine existenzielle Frage für die Arbeitnehmer der Zukunft und für die gesamte Volkswirtschaft. Berufliche Qualifizierung muss daher ein Thema des diesjährigen Nationalen IT-Gipfels sein", so Berg.   Ergebnisse der IT-Fitness-Untersuchung zu Berufsanfängern Die unter 20-jährigen weisen besorgniserregende Wissenslücken auf. Viele Jugendliche können jede zweite Frage nach gängigen IT-Basiskenntnissen nicht korrekt beantworten und liegen signifikant unter dem bundesweiten IT-Fitness-Durchschnitt von 28 Punkten. Bedarf an IT-Weiterbildung bei Arbeitssuchenden groß Vier der fünf neuen Bundesländer schneiden bei der IT-Fitness-Untersuchung besonders schlecht ab. Aber auch in Bremen und im Saarland – ebenfalls Länder mit steigender Arbeitslosigkeit – ist der Bedarf an IT-Weiterbildung groß.  Müttern fehlt Computerwissen für Wiedereinstieg Frauen sind im Hinblick auf IT-Basisqualifizierung noch immer nicht gleichauf mit Männern. Besonders Müttern zwischen 30 und 40 Jahren fehlt Computerwissen für einen erfolgreichen Wiedereinstieg in den Beruf.   Größter Weiterbildungsbedarf im Handwerk Im Branchenvergleich zeigt sich der größte Weiterbildungsbedarf im Handwerk. Auch in der Landwirtschaft, der Ernährungsindustrie und im Tourismusbereich fehlt es an IT-Basisqualifikationen. Spitzenreiter im Branchenvergleich ist das Verkehrs- und Transportwesen sowie der Telekommunikationssektor. Gute Test-Ergebnisse bei Lehrern Schnittstelle von Schule zum Beruf: Pädagogen zeigen gute IT-Fitness-Ergebnisse, haben jedoch nur unterdurchschnittlich am IT-Fitness-Test teilgenommen. Nur etwa 500 der insgesamt über 700.000 deutschen Lehrer haben ihre IT-Kompetenz mit Hilfe des Tests geprüft.   Die Initiative IT-Fitness Die Initiative IT-Fitness möchte bis Ende 2010 vier Millionen Menschen in Deutschland sicher im Umgang mit PC und Internet machen. Partner sind Microsoft Deutschland, die Deutsche Bahn, die Bundesagentur für Arbeit, Cisco, Randstad, die Signal Iduna Gruppe, State Street, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. sowie der Zentralverband des Deutschen Handwerks. Quelle Microsoft Deutschland GmbH

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