Gesundheitsparcours FutureCare auf der CeBIT 2010
Im deutschen Gesundheitssystem muss gespart werden. Voraussetzung dafür ist ein gut ausgebautes digitales Netz, mit dem Daten transportiert und gespeichert werden können. Diese so genannte Telematik-Infrastruktur bildet den Schwerpunkt der Sonderschau FutureCare auf der CeBIT 2010.
„Die FutureCare zeigt das Gesundheitswesen der Zukunft“, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Mit konkreten Fallbeispielen veranschaulicht die FutureCare, wie Informationstechnologie und Telekommunikation zum Wohle der Patienten und für mehr Effizienz im Gesundheitswesen eingesetzt werden können.
Einsparpotentiale bislang nicht genutzt
Einsparpotenziale durch einen besseren Einsatz der Gesundheitstelematik werden bisher nicht genutzt. Beispiel Diabetes: Zehn Prozent der Versicherten leiden an Diabetes, verursachen aber Studien zufolge 29 Prozent der Gesamtkosten der gesetzlichen Krankenversicherung. Teuer sind vor allem die stationären Behandlungen von Folgeerkrankungen. Durch Telemonitoring könnten Diabetes-Patienten erfolgreicher von zu Hause aus behandelt, Folgekrankheiten in vielen Fällen vermieden werden. Die Kosten ließen sich so um bis zu 90 Prozent senken.
Trends der Telemedizin
Vom 2. bis 6. März richtet BITKOM den Gesundheitsparcours FutureCare in Kooperation mit Mitgliedsunternehmen und der Deutschen Messe AG aus. Er ist eingebettet in die Kongressmesse TeleHealth, die im Rahmen der CeBIT 2010 in Halle 8 auf dem Messegelände Hannover veranstaltet wird. „Nach dem Erfolg des Vorjahres ist FutureCare fester Bestandteil der TeleHealth. Dort kann sich jeder Besucher am besten über die Trends der Telemedizin und den aktuellen Stand der Technik informieren“, sagt Ernst Raue, CeBIT-Vorstand der Deutschen Messe AG Hannover. Die FutureCare steht unter der Schirmherrschaft der Bundesminister für Gesundheit und Wirtschaft.
Szenische Rundgänge
Die konkreten Fallbeispiele werden auf unterschiedlichen Rundgängen szenisch dargestellt. Folgende Rundgänge sind derzeit geplant:
1. Primärprävention eines gesundheitsbewussten Versicherten.
2. Tertiärprävention am Beispiel eines chronisch Kranken mittels telemedizinischer Betreuung.
3. Integrierte Versorgung im Krankenhaus von der Patientenaufnahme bis zu elektronischen Fallakte.
4. Rettung per Hubschrauber bei akutem Notfall (Nutzung von elektronischen Notfalldaten).
5. Ambient Assisted Living und moderne Pflege im häuslichen Umfeld.
Konkrete Fallbeispiele
Die Fallbeispiele zeigen auch, wie die elektronische Gesundheitskarte im Einzelnen eingesetzt werden kann. Hierzu werden unter anderem Einsatzszenarien von Heilberufeausweis, elektronischer Patienten- und Gesundheitsakte, elektronischer Fallakte, Point-of-Care-Diagnostik und mobiler bzw. stationärer Pflege gezeigt. Allen Rundgängen wird eine medizinisch relevante Geschichte zu Grunde gelegt, welche die betreffenden Stationen des Gesundheitsparcours logisch miteinander verbindet.
Partner des FutureCare-Parcours
Die FutureCare 2010 wird unter anderem durch folgende Partner realisiert: Abbott, ADAC, Atos Worldline, Concat, Dell, InterComponentWare, Intel, Intersystems, Kontron, Lauer Fischer, NCR, Panasonic, Robotic Technology, Rowa, secunet, Vitaphone, vita-X, Wincor Nixdorf, T-Systems.
Quelle BITKOM