Mobile Geschäftsprozesse sind im Mittelstand angekommen
Unternehmen haben das Prinzip des „Mobile Business“ verstanden: Entgegen früherer Umfragen sehen sie mobiles Arbeiten heute nicht mehr nur als Synonym für mobiles Internet und E-Mail. Für eine große Mehrheit von 70 Prozent bedeutet es den mobilen Zugriff auf die Unternehmensdaten für den Vertrieb oder aus dem Rechnungswesen. Das hat eine Umfrage der Kompetenzgruppe Mobile des eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft ergeben. Unternehmen lernen hier von den eigenen Mitarbeitern: Mit knapp einem Drittel Smartphone-Anteil bei den Handys und intensiver Nutzung von Datendiensten (Apps) im Privatsektor bringen sie die „mobile Revolution" an den Arbeitsplatz.
„Es kann endlich losgehen mit Mobile Enterprise, da die Unternehmen die Vorteile erkannt haben und die Kosten im Griff sind“, resümiert Dr. Bettina Horster, Vorstand bei der VIVAI Software AG und Direktorin Mobile bei eco. Trotzdem bestehen weiterhin Barrieren bei der Einführung mobiler Geschäftsprozesse. Hier nennen die Befragten Sicherheit (53 %) und Probleme bei der Konzeption einer mobilen Lösung (42 %). „Hier bietet sich für die Anbieter noch ein weites Betätigungsfeld“, so Dr. Bettina Horster.
Unternehmen setzen vermehrt auf spezialisierte Anbieter
Große Ernüchterung könnte indes bei den Mobilfunkbetreibern einkehren, die stark auf das Thema Mobile Enterprise setzen, um ihre Umsatzeinbußen bei den herkömmlichen Diensten zu kompensieren. Der eco-Umfrage zufolge ist der wichtigste Lieferant für mobile Businessanwendungen nicht ein Mobilfunkanbieter mit branchenspezifischen Lösungen (28 %), sondern ein Spezialanbieter (63%).
Wichtige mobile Geschäftsprozesse
Im B2B- und B2C-Bereich mobiler Geschäftsprozesse sehen die Befragten Anwendungen wie den mobilen Zugriff auf ERP- oder CRM-Daten, M2M oder automatische Identifikationslösungen in Logistikprozessen mit Bewertungen zwischen 40 und 54 Prozent als relativ gleich wichtig an. Abgeschlagen mit nur 34 Prozent der Antworten liegt jedoch Mobile Marketing – Endkunden über deren Handy zu erreichen sehen sie nicht als Trend.
Außenkommunikation wird weiter von Apps bestimmt
In Bezug auf die Außenkommunikation von Unternehmen zeigte die Umfrage, dass 51 % der Befragten ihre Lösungen, Dienstleistungen und Informationen eher per App anbieten würden als auf einer eigenen mobilen Website (37 %). „Trotz der mangelnden Planbarkeit, wann und ob überhaupt eine App erscheint, geben die Unternehmen hier den Stores den Vorzug“, sagt Dr. Bettina Horster.
Google Android vor Apples Appstore
Bei der Frage, für welche Stores programmiert werden soll, halten nur noch 37 % der Teilnehmer das Apple-Betriebssystem plus Appstore für die maßgebliche mobile Plattform, während 46 % auf Google Android setzen. Microsoft/Nokia (12 %) und Samsung (5 %) landen mit großem Abstand auf den hinteren Plätzen.
Umfrage im Zuge der „Mobile Trends 2012“
Die Umfrage „Mobile Geschäftsprozesse 2012“ hat die Kompetenz-gruppe Mobile des eco bei der Veranstaltung „Mobile Trends 2012“ unter 80 Experten durchgeführt. Die Veranstaltung hat eco gemeinsam mit der IHK Düsseldorf ausgerichtet.
Weitere Informationen
http://mobile.eco.de
Auswertung der Befragung
Quelle news aktuell