Designwirtschaft als Treiber für innovative Wachstumsfelder im digitalen Wandel

Das Kompetenzzentrum der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung legt zwei neue Dossiers vor, die am Beispiel der Designwirtschaft die wachsende Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft als Innovationspartner für andere Branchen und den Arbeitsmarkt aufzeigen.

Der renommierte Kulturwirtschafts-Statistiker Michael Söndermann hat in seinen aktuell vorliegenden Dossiers zur Veränderung des Arbeitsmarktes und zu den Spillover-Effekten der Kultur- und Kreativwirtschaft eine erste Berechnung der direkten und indirekten Designleistungen der Jahre 2012/13 vorgenommen und auf durchschnittlich 60,5 Milliarden Euro geschätzt. Das entspricht einem Anteil am gesamten volkswirtschaftlichen Umsatz (gemäß Unternehmensregister) von einem Prozent. Dadurch wird die Auswirkung der Designwirtschaft als Teil des Sektors Kultur- und Kreativwirtschaft auf andere Wirtschaftsbereiche deutlich. 

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsminister, Christian Hirte, betont die Bedeutung der Branche: „Die Dossiers zeigen am Beispiel der Designwirtschaft, wieviel Wertschöpfung die Kultur- und Kreativwirtschaft jenseits der eigenen Branchengrenzen schafft und wie dynamisch der kreative Wandel sowohl auf dem Arbeitsmarkt als auch in anderen Branchen und Sektoren voranschreitet. Wir haben bereits im Koalitionsvertrag die wachsende Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft hervorgehoben. Gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum erarbeitet das Wirtschaftsministerium ein Arbeitsprogramm, um die Potenziale der Kultur- und Kreativwirtschaft in anderen Sektoren noch besser nutzbar zu machen.“ 


Übertragbarkeit des Beispiels der Designwirtschaft

Auch der Vorsitzende der Allianz Deutscher Designer (AGD), Torsten Meyer-Bogya, betont die wesentliche Bedeutung der aktuellen Dossiers: „Als größter Berufsverband für selbstständige Designer beobachten wir eine starke Veränderung der Berufsbilder in den verschiedenen Designsparten. Die im Dossier des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes vorgestellten Entwicklungen unterstreichen, dass wir noch viel stärker als in der Vergangenheit den Dialog mit anderen Verbänden suchen wollen. Das Kompetenzzentrum ist mit seiner Expertise und seiner Zielsetzung eine gute Plattform und ein idealer Partner auf diesem Weg.“ 

Sowohl die Arbeitsmarkt- als auch die Spillover-Effekte verdeutlichen die Veränderungen und das Wachstum der Industrie mit und durch Design. Die Dossiers zeigen dabei zwei signifikante Trends auf: 1. der Erwerbsformenwandel von den Normalarbeitsverhältnissen zu den atypischen Arbeitsverhältnissen und 2. der zunehmende branchenübergreifende Einsatz von Berufstätigen der Designwirtschaft in anderen Wirtschaftsbranchen. Stefan Eckstein, Präsident des Verbands Deutscher Industrie Designer (VDID) sieht akuten Handlungsbedarf: „Wir müssen gemeinsam mit der Politik daran arbeiten, dass diese Potenziale stärker als bisher genutzt werden“, betont er.


Kultur- und Kreativwirtschaft als Zukunftsbranche
 

Für das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes sind die vorliegenden Ergebnisse nur ein Teilaspekt der eigentlichen Entwicklung. „Die Ausführungen anhand der Designwirtschaft zeigen nur einen kleinen Ausschnitt. Wenn man das gesamte Potenzial der Kultur- und Kreativwirtschaft betrachtet, ist der gesamt-volkswirtschaftliche Beitrag sicher um ein Vielfaches höher als bisher beschrieben und erforscht“, erläutert Sylvia Hustedt, die gemeinsam mit Christoph Backes seit über zwei Jahren das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes in Berlin leitet. Als Expertenteam mit über zehn Jahren Erfahrung im Feld der Kultur- und Kreativwirtschaf, sehen Sylvia Hustedt und Christoph Backes Kultur- und Kreativwirtschaft in einem größeren, internationalen Kontext: „Wir erarbeiten daher gemeinsam mit der Politik, internationalen Forschern, Verbänden und Akteuren eine europäische Kreativwirtschaftsagenda“, sagt Christoph Backes.

Am 30. Oktober veranstaltet das Kompetenzzentrum in Berlin einen ersten Pre-Summit der internationalen Creative Economies, um Eckpunkte für eine Zukunftsagenda zu setzen.

Hier geht es zum Auszug aus dem Dossier: Spillover Effekte der Kultur- und Kreativwirtschaft  von Michael Söndermann, Kultur Wirtschaft Forschung (KWF), Culture Industries Research.


Kontakt

Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes
Presse und Öffentlichkeitarbeit
Katja Armbruckner, T. 030 20 888 91-16
Wiebke Müller, T. 030 20 888 91-14
E-Mail: presse@kreativ-bund.de

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