Computeranimationen wie von Profis
Elf Schulgruppen wurden am 3. Februar für ihre Einsendungen zu „movingart – Der Wettbewerb 2012" an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) ausgezeichnet. Das Institut für Informatik hatte im vergangenen Jahr Kunstlehrkräfte in Schleswig-Holstein motiviert, mit ihren Klassen und Kursen eine Software zu verwenden, um Computeranimationen, interaktive Geschichten oder kleine Spiele im Unterricht zu erstellen. Herausgekommen sind acht Computeranimationen und drei Spiele, die jetzt prämiert wurden.
Unter den Ausgezeichneten sind drei Schülerinnen und Schüler aus dem zehnten Jahrgang der Alexander-von-Humboldt-Schule in Neumünster. Sie entwickelten ein Spiel, das die Anwenderinnen und Anwender in die alte Welt Roms entführt. Ein weiterer prämierter Beitrag ist der Kinotrailer „Der geheimnisvolle Schrank“. Er wurde gestaltet von sieben Schülern der Lornsenschule in Schleswig. Diese Animation handelt von einem Jungen, der durch seinen Schrank in eine andere Welt gerät und dort Schönes wie Seltsames erlebt.
Einsatz der Software Scratch
Insgesamt reichten 128 Schulgruppen (348 Schülerinnen und Schüler) von dreizehn Schulen zwischen Bredstedt und Geesthacht Beiträge zum Thema „Welten“ ein, die von einer erfahrenen Jury gesichtet und bewertet wurden. Der Wettbewerb ist Bestandteil des Projekts „Wenn Bilder laufen lernen, ist Informatik nicht weit", das dazu anregen möchte, im Kunstunterricht die Software Scratch einzusetzen, wenn Computeranimationen, interaktive Geschichten oder einfache Computerspiele erstellt werden sollen. „Mit der Software können die Schülerinnen und Schüler ihrer Kreativität Ausdruck verleihen“, erklärt Professor Thomas Wilke, Direktor des Instituts für Informatik an der CAU und Projektleiter. „So bringen wir sie dazu, systematische Abläufe einzeln oder im Team strukturiert anzugehen.“ Sie üben also eine wichtige Fertigkeit ein, die sie normalerweise nur in einem technischen Kontext wie etwa im Informatikunterricht lernen.
Begleitstudie Computeranimationen im Kunstunterricht
In einer Begleitstudie untersucht die Arbeitsgruppe um Professor Wilke, wie nachhaltig das Programmieren mit der Software ist. Wettbewerbe für selbst erstellte Computeranimationen sollen dabei ein Anreiz sein, sich mit dem Thema im Kunstunterricht der Sekundarstufe I zu beschäftigen. Teilnehmende Klassen, Kurse oder Arbeitsgemeinschaften werden durch das Team der CAU tatkräftig unterstützt. Das Projekt wird im Wesentlichen durch die Innovationsstiftung Schleswig-Holstein finanziert. Weitere Förderung erhält es durch die Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, ESN Energie Systeme Nord GmbH, DiWiSH-Clustermanagement Digitale Wirtschaft Schleswig-Holstein und die bdrops GmbH.
Weitere Informationen
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Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
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