Care-AI erweckt KI-Lösung „Claire” zum Leben

Zum Hintergrund: Ziel des Interreg-Projekts Care-AI ist es, den Weg für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Altenpflege zu ebnen und die Zukunft der Altenpflege durch die innovative Anwendung von KI in der Biografiearbeit und darüber hinaus zu gestalten. Das Interreg Care-AI-Projekt ist eine herausragende Initiative, die IT- und KI-Experten, Pflegekräfte und Wissenschaftler aus Schleswig-Holstein und Dänemark zusammenbringt – das DiWiSH-Netzwerk spielt dabei eine zentrale Rolle.
Die soventec GmbH – Tech-Partner im Projekt und Mitglied im DiWiSH-Netzwerk – entwickelt die KI-Lösung, die im Zentrum von Care-AI steht. Wir haben nachgefragt: Wie steht es um den KI-gestützten Hilfeassistent namens „Claire"?
Was ist die Idee hinter Claire?
Im Bereich der Altenpflege gibt es bereits einige Anbieter, die mit Hilfe von KI und Sensorik intelligente Assistenzsysteme oder andere smarte Produkte geschaffen haben, die wertvolle Unterstützung bieten. Claire fokussiert sich bewusst auf einen anderen Bereich: Bei uns steht der Mensch und seine Geschichte im Mittelpunkt. Claire ist so konzipiert, dass sie dem Pflegepersonal bei der Biografiearbeit hilft und Handlungsempfehlungen ausgeben kann. Ziel ist es, Pflegebedürftige personenzentriert zu betreuen und das Pflegepersonal durch Handlungsempfehlungen, schnelles Auffinden von Informationen und Unterstützung bei der Dokumentationsarbeit zu entlasten.
Was kann Claire?
Die erste Demo-Version von Claire enthält ein Dashboard mit einer Übersicht aller Heimbewohner. Für jede:n Bewohner:in wird ein Datensatz angelegt, der persönliche Informationen, Bilder und Dokumente beinhalten kann. Außerdem werden relevante Bezugspersonen wie Familienangehörige und Freunde und ihr Verhältnis erfasst. Für die Biografiearbeit können verschiedene Prompts erstellt und hinterlegt werden, wie z. B. „Welche Musik hört Hanna Herzblatt gern?“ oder „Wie ist die Beziehung von Hanna Herzblatt zu ihrer Tochter?“ Für die Interviews kann eine Aufnahmefunktion aktiviert werden. Mit Hilfe von Sprache-zu-Text zeichnet Claire das Gesagte auf und hinterlegt die Informationen strukturiert im Datensatz. Das Pflegepersonal kann der KI anschließend per Sprache Fragen zu Bewohnern stellen und erhält personalisierte Antworten und Handlungsempfehlungen.
Was sind die nächsten Schritte?
Aktuell arbeitet Claire noch mit Testdaten. Sobald die Datenerhebung in unseren Partner-Pflegeheimen abgeschlossen ist, fließen die Erkenntnisse daraus in Claire ein. Außerdem sind wir mit Unternehmen im Gespräch, wie wir Schnittstellen zwischen Claire und ihren Systemen schaffen können, um Datenaustausch zu ermöglichen und Arbeitsabläufe für das Pflegepersonal effizienter zu gestalten.