Ungebrochen hohe Nachfrage nach IT-Experten
In der deutschen Wirtschaft gibt es derzeit rund 45.000 offene Stellen für IT-Experten. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, die der Hightech-Verband BITKOM heute in Berlin vorgestellt hat. An der repräsentativen Untersuchung nahmen mehr als 1.500 Unternehmen teil. Die bundesweite Befragung wurde im September 2008 durchgeführt. Danach entfallen 19.000 offene IT-Stellen auf die ITK-Industrie und 26.000 IT-Jobs auf die Anwenderbranchen. „Die Finanzkrise hatte bis dato offenbar kaum Einfluss auf den Arbeitsmarkt für IT-Experten“, sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. „Die Zahl der offenen Stellen liegt sogar leicht über Vorjahresniveau.“ Wie stark sich die aktuelle Finanzkrise mittelfristig auf die Geschäfte im ITK-Sektor auswirken wird, sei derzeit schwer abzusehen. „Eine abflauende Konjunktur kann den Expertenmangel nur vorübergehend abschwächen, da er strukturelle Ursachen hat“, sagte Scheer. Junge Menschen sollten sich bei ihrer Berufswahl daher nicht aus der Ruhe bringen lassen. Scheer: „Die Hightech-Branche hat einen hohen Arbeitskräftebedarf und sie bietet spannende, perspektivreiche Jobs.“
Nach den Ergebnissen der Studie sind die Chancen für IT-Spezialisten nach wie vor sehr gut. Ein Drittel der befragten ITK-Unternehmen hat eine oder mehrere offene Stellen zu bieten. Die mit Abstand meisten Jobs stellen die Anbieter von Software und IT-Diensten. Dieser Markt wächst im laufenden Jahr um rund 6 Prozent. „IT-Projekte bestehen heute in erster Linie aus Beratungsleistungen, individuellen Programmierungen und Schulungen“, sagte Scheer. „Dafür ist viel Manpower notwendig.“ Seit dem Jahr 2000 haben Software-Häuser und IT-Dienstleister rund 100.000 neue Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen. Mit 518.000 Jobs stellen sie heute den Großteil der insgesamt 829.000 Arbeitsplätze in der ITK-Branche. Entsprechend stark gefragt sind Software-Entwickler, die von zwei Drittel der ITK-Unternehmen mit freien IT-Stellen gesucht werden. Ebenfalls gesucht sind Projektmanager und IT-Berater. Im Gegensatz zur ITK-Industrie sind bei den Anwendern im Handel, im produzierenden Gewerbe und anderen Branchen vor allem IT-Administratoren gefragt, die für den reibungslosen Betrieb von IT-Systemen zuständig sind.
Der Mangel an Spezialisten bleibt laut der Umfrage für die ITK-Branche ein gravierendes Problem. 46 Prozent der befragten ITK-Unternehmen geben an, dass sie einen Fachkräftemangel spüren. Ein Drittel sagt, dass offene Stellen nur schwer zu besetzen waren und ein Viertel konnte für freie Arbeitsplätze gar keinen geeigneten Bewerber finden. „In absoluten Zahlen handelt es sich um rund 11.000 Stellen, die gar nicht oder nur schwer besetzt werden konnten“, sagte Scheer. Die Folge ist ein volkswirtschaftlicher Schaden von rund einer Milliarde Euro. Einen Engpass gibt es in erster Linie bei Mitarbeitern mit hoher Qualifikation. Fast zwei Drittel der ITK-Firmen suchen ausschließlich Mitarbeiter mit Hochschulabschluss.
Zwar wird sich der Expertenmangel mit der abflauenden Konjunktur entschärfen. „Es gibt aber einen demografisch bedingten, strukturellen Engpass für hochqualifizierte Nachwuchskräfte in praktisch allen technischen Disziplinen und der Informatik“, sagte Scheer. In den kommenden Jahren verabschiede sich eine geburtenstarke Generation hoch qualifizierter Techniker in den Ruhestand. Scheer: „Das Bildungssystem in Deutschland ist nach wie vor nicht in der Lage, den Nachwuchsbedarf der Wirtschaft zu decken. Deshalb müssen die Reform des Bildungssystems und moderne Zuwanderungsregelungen auf der Tagesordnung der Politik bleiben.“
Der BITKOM wird aus Anlass des Bildungsgipfels in der kommenden Woche die bildungspolitischen Forderungen der Hightech-Industrie gemeinsam mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) der Öffentlichkeit vorstellen.
Nach den Ergebnissen der Studie sind die Chancen für IT-Spezialisten nach wie vor sehr gut. Ein Drittel der befragten ITK-Unternehmen hat eine oder mehrere offene Stellen zu bieten. Die mit Abstand meisten Jobs stellen die Anbieter von Software und IT-Diensten. Dieser Markt wächst im laufenden Jahr um rund 6 Prozent. „IT-Projekte bestehen heute in erster Linie aus Beratungsleistungen, individuellen Programmierungen und Schulungen“, sagte Scheer. „Dafür ist viel Manpower notwendig.“ Seit dem Jahr 2000 haben Software-Häuser und IT-Dienstleister rund 100.000 neue Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen. Mit 518.000 Jobs stellen sie heute den Großteil der insgesamt 829.000 Arbeitsplätze in der ITK-Branche. Entsprechend stark gefragt sind Software-Entwickler, die von zwei Drittel der ITK-Unternehmen mit freien IT-Stellen gesucht werden. Ebenfalls gesucht sind Projektmanager und IT-Berater. Im Gegensatz zur ITK-Industrie sind bei den Anwendern im Handel, im produzierenden Gewerbe und anderen Branchen vor allem IT-Administratoren gefragt, die für den reibungslosen Betrieb von IT-Systemen zuständig sind.
Der Mangel an Spezialisten bleibt laut der Umfrage für die ITK-Branche ein gravierendes Problem. 46 Prozent der befragten ITK-Unternehmen geben an, dass sie einen Fachkräftemangel spüren. Ein Drittel sagt, dass offene Stellen nur schwer zu besetzen waren und ein Viertel konnte für freie Arbeitsplätze gar keinen geeigneten Bewerber finden. „In absoluten Zahlen handelt es sich um rund 11.000 Stellen, die gar nicht oder nur schwer besetzt werden konnten“, sagte Scheer. Die Folge ist ein volkswirtschaftlicher Schaden von rund einer Milliarde Euro. Einen Engpass gibt es in erster Linie bei Mitarbeitern mit hoher Qualifikation. Fast zwei Drittel der ITK-Firmen suchen ausschließlich Mitarbeiter mit Hochschulabschluss.
Zwar wird sich der Expertenmangel mit der abflauenden Konjunktur entschärfen. „Es gibt aber einen demografisch bedingten, strukturellen Engpass für hochqualifizierte Nachwuchskräfte in praktisch allen technischen Disziplinen und der Informatik“, sagte Scheer. In den kommenden Jahren verabschiede sich eine geburtenstarke Generation hoch qualifizierter Techniker in den Ruhestand. Scheer: „Das Bildungssystem in Deutschland ist nach wie vor nicht in der Lage, den Nachwuchsbedarf der Wirtschaft zu decken. Deshalb müssen die Reform des Bildungssystems und moderne Zuwanderungsregelungen auf der Tagesordnung der Politik bleiben.“
Der BITKOM wird aus Anlass des Bildungsgipfels in der kommenden Woche die bildungspolitischen Forderungen der Hightech-Industrie gemeinsam mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) der Öffentlichkeit vorstellen.