Studie: Großes Potenzial für Mobile Payment

Eine repräsentative Studie von Capgemini Consulting bescheinigt Mobile Payment als Zahlungsmethode über das Mobiltelefon eine hohe Attraktivität bei Verbrauchern. Das Beratungsunternehmen schätzt das mögliche Marktvolumen in Deutschland nur durch Endkundengebühren, das heißt ohne Transaktionsgebühren, auf allein 600 Millionen Euro. Demnach besteht langfristig ein großes Potenzial für Mobile Payment als Ersatz oder Ergänzung existierender Zahlungsmittel wie Bargeld. Ein Drittel der Bevölkerung ist zwar noch unentschieden, könnte aber durch eine bessere Bekanntheit für den neuen Zahlungsweg gewonnen werden. Fehlende Geschäftsmodelle Was bisher fehlt, ist ein praktikables Geschäftsmodell, bei dem Mobilfunkanbieter, Einzelhändler und die aktuell nur mit wenigen Ausnahmen aktiven Finanzdienstleister (z.B. Banken oder Kreditkartengesellschaften) zusammenarbeiten müssen. "Schon heute sind 1,3 Millionen Konsumenten bereit, bis zu fünf Euro pro Monat für die Nutzung von Mobile Payment zu zahlen. Zuzüglich möglicher Transaktionsgelder, die durch den Handel zu entrichten wären, entsteht hierdurch ein interessanter Markt", so Tom Lurtz, Telekommunikationsexperte von Capgemini Consulting. Sicherheit und Transparenz für Nutzer wichtig Sicherheit ist für die befragten Bundesbürger ein entscheidender Aspekt beim Mobile Payment - der Zahlungsweg muss anonym und die Mobilfunknummer für den Zahlungsempfänger unsichtbar bleiben. Bei der einmaligen Registrierung würden die Befragten sogar einen etwas komplizierteren Prozess in Kauf nehmen, da dieser das Vertrauen in die Sicherheit der Methode erhöht. Weitere wichtige Aspekte der Verbraucher sind Einfachheit und Transparenz: 55 Prozent der Befragten wünschen sich, dass der zu zahlende Betrag direkt vom Bankkonto abgebucht wird - nur 14 Prozent favorisieren hier die Abrechnung des Betrags über die Telefonrechnung. Banken sind gefragt Das Interesse der Verbraucher für Mobile Payment ist bereits vorhanden, praktikable Geschäftsmodelle, die eine breite Nutzung ermöglichen, jedoch noch nicht. Tom Lurtz kommt hier zu dem Schluss, dass hier vor allem die Kompetenzen von Banken gefragt sind: "62 Prozent der Befragten erwarten ein Mobile Payment-Angebot von ihrer Bank. Banken genießen beim Verbraucher immer noch das höchste Vertrauen im Zahlungsverkehr und haben daher die Chance, sich eine führende Rolle bei der Entwicklung eines Geschäftsmodells für Mobile Payment zu sichern." Die von Capgemini Consulting befragten Bundesbürger nehmen Mobile Payment darüber hinaus als eine ergänzende Bezahlform zu bestehenden Bezahlverfahren, beispielsweise der EC-Karte, wahr. Einsatzbereiche im Handel schaffen Aktuelle Mobile Payment Services werden derzeit von Mobilfunkunternehmen, insbesondere für Online Services, und Anbietern von Produkten oder Services, z.B. Mobile Parking oder auch die Handybriefmarke der Deutschen Post, direkt angeboten. Diese sind aktuell auf wenige Anwendungsfälle beschränkt. Die Anforderung an potenzielle Anbieter ist es nun, weitere Einsatzfelder für Mobile Payment bereitzustellen. Dies könnten aber auch Unternehmen aus der Internet-Branche wie zum Beispiel Ebay mit Pay Pal, die schon jetzt Bezahlsysteme für eine große Nutzergruppe anbieten, leisten und damit eine ernstzunehmende Konkurrenz in diesem Umfeld werden. Zusammenarbeit von potentiellen Anbietern, Banken und Handel Generell wird sich der Kunde erst auf Mobile Payment als Zahlungsweg verlassen und es regelmäßig nutzen, wenn eine weitreichende Akzeptanz beim Handel geschaffen wird. Dies müssen potenzielle Anbieter von Mobile Payment gewährleisten. Die stärkere Zusammenarbeit und die Nutzung von Synergien der Telekommunikationsanbieter und Banken wären daher der Startschuss für die Erschließung dieses neuen Geschäftsfeldes, das das Zusammenwachsen von Mobiltelefonen und Bezahlverfahren bietet. Weitere Informationen Studie als PDF-Download Quelle News aktuell

Zurück

Weitere News

Das war das erste Women Barcamp an der Westküste!

Am vergangenen Freitag, den 22. November, fand das erste Women Barcamp an der

...

Weiterlesen …

Zukunft der Altenpflege: Einblicke vom Care-AI Event in Flensburg

Im Rahmen des deutsch-dänischen Interreg Projekts Care-AI trafen sich Experten aus

...

Weiterlesen …

Der DiWiSH Beirat tagt zur Open Source Strategie des Landes

Am 14. November traf sich der Beirat der Digitalen Wirtschaft Schleswig-Holstein bei

...

Weiterlesen …

Gemeinsam mit DiWiSH & KI.SH zum AI.SUMMIT 2024

Am 5. Dezember 2024 haben Sie die Gelegenheit, mit uns gemeinsam zum AI.SUMMIT in

...

Weiterlesen …

DiWiSH-Clusterleiter auf Delegationsreise in Japan

Im Rahmen einer Delegationsreise reiste Clustermanager Dr. Johannes Ripken mit rund

...

Weiterlesen …

Mitgliederversammlung und Wahl des neuen Vorstands

Am gestrigen Tag fand die jährliche Mitgliederversammlung der Digitalen Wirtschaft

...

Weiterlesen …

Minister Dirk Schrödter besucht Melting Mind in Lübeck

Neulich durften wir den Digitalisierungsminister Dirk Schrödter bei einem unserer

...

Weiterlesen …

Nichts mehr verpassen

Alle 14 Tage Neuigkeiten und regelmäßig Termine
aus der digitalen Szene Schleswig-Holsteins erhalten