Rückblick: „Kreativität im 21. Jahrhundert – Contenterstellung mit generativer KI“
Modere Unternehmen brauchen Haltung, Strukturen und Geld in der „AI-Welt“
Julian van Dieken, bekannt geworden durch sein kontroverses KI-Remake von Jan Vermeers „Mädchen mit dem Perlenohrring, welches im Mauritshuis Museum in Den Haag ausgestellt wurde, hielt am 02.11.2023 einen spannenden Vortrag zu KI im Kreativkontext in Kiel.
Der Ex-Kieler erläuterte im vollbesetzten Cobl die Ursprünge seines Projektes Julian.Ai.Art, bei dem auch weitere bekannte Bilder wie „Obama und Merkel am Strand“ oder „Elon Musk und Marc Zuckerberg im freundschaftlichen Umgang“ entstanden sind. Konzipiert als öffentliches Selbstlerntagebuch zu bildgenerativen KI-Tools mit einem Zeiteinsatz von 10 Minuten „Spielzeit“ pro Tag über 30 Tage lösten die Resultate des Projektes einen unerwarteten Medienbuzz und kontroverse Diskussionen um den künstlerischen Einsatz und das schöpferische Potenzial von KI aus – und katapultierten van Dieken zum gefragten Experten.
Mit einem Feuerwerk an Beispielen demonstrierte er die Einsatzmöglichkeiten (und aktuellen Limitierungen) von generativen KI-Tools im Kreativ- und Marketingkontext: Text to picture/ audio/ video, voice to instrument - eine Fülle an Demonstrationen, die überwältigen konnte. Bewusst, wie van Diecken zugab. Er hält es für wichtig, den „AI-Schock“ gemeinsam in geschützten Räumen zu erleben, um anschließend zusammen diskutieren und reflektieren zu können.
Sein Appell: „Modere Unternehmen brauchen in einer „AI-Welt“ Haltung, Strukturen (Weiterbildung, Organisation) und Geld, um stetiges experimentelles Lernen zu ermöglichen.“