Internetjahr 2009: Rekord bei Online-Werbung
Der Umsatz mit Werbebannern, Pop-Ups und Streaming Ads im Internet stieg im Vergleich zu 2008 um 17,8 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen, die das Markforschungsinstituts Thomson Media Control seit 2006 exklusiv für den BITKOM durchführt.
„Die Umsätze mit Werbung im Internet haben 2009 trotz Wirtschaftskrise einen neuen Höchstwert erreicht – und das Wachstum wird weitergehen“, kommentiert BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer die guten Zahlen. Online-Werbung zeige sich nicht so anfällig für zyklische Schwankungen wie etwa klassische Fernsehwerbung. Die Zahl der Internetnutzer nimmt stetig zu, genauso deren Nutzungsdauer. Zudem kann Werbung in einem interaktiven Medium wie dem Internet zielgruppenspezifisch angeboten werden. „Das Internet bietet sich als preiswerte und leistungsstarke Werbefläche an“, so Scheer weiter.
Rekord-Umsatz in der Vorweihnachtszeit
Das vierte Quartal 2009 war dabei das umsatzstärkste seit Beginn der Erhebungen. Die Umsätze stiegen in den letzten drei Monaten des Jahres noch einmal um 16,7 Prozent gegenüber dem dritten Quartal auf 433 Millionen Euro. Generell werden in der Vorweihnachtszeit jedes Jahr die meisten Anzeigen geschaltet.
Rangliste der Werbekunden im Internet
Die mit Abstand wichtigsten Werbekunden im Internet sind weiterhin Telekommunikationsanbieter und Betreiber von Online-Diensten. Sie haben im vergangenen Jahr Online-Werbung für knapp 400 Millionen Euro geschaltet. Das ist ein Anstieg um 33,8 Prozent gegenüber 2008. Zu den Top5 gehören ebenso die Medien- und Entertainment-Branche mit 198 Millionen Euro. Der Finanzsektor schiebt sich mit 195 Millionen und 19 Prozent Zuwachs knapp an der Handels und Versandbranche (192 Millionen Euro) vorbei. Auf dem fünften Platz rangieren Touristik und Gastronomie mit 180 Millionen Euro Werbeausgaben.
Zur Methodik
Sämtliche Angaben basieren auf einer Erhebung von Thomson Media Control und umfassen alle Formen klassischer Online-Werbung. Dazu zählen grafische Werbemittel wie Banner, Pop-Ups und Streaming Ads. Suchwort-Marketing und Affiliate-Marketing sind nicht eingeschlossen. Ausgewiesen ist der hochgerechnete Nettoumsatz. Im Gegensatz zum deutlich höheren Bruttoumsatz gibt er nicht die Summe der Listenpreise wieder, sondern berücksichtigt unter anderem geschätzte Rabatte und Agenturprovisionen. Der Unterschied zwischen Brutto- und Nettoumsatz stellt den Unterschied zwischen formell ausgewiesenen und tatsächlich gezahlten Anzeigenpreisen dar.
Quelle BITKOM