Gesundheitsmarkt 2.0: Markt für e-Health-Produkte wächst
Nach einer Studie der Roland Berger Strategy Consultants wird der Markt für e-Health-Produkte ab 2010 jährlich um elf Prozent wachsen und birgt damit ein gewaltiges Zukunftspotenzial für die Telekommunikationsbranche.
Der Gesundheitsmarkt ist laut OECD mit einer Leistung von durchschnittlich zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ein zentraler Bestandteil der europäischen Volkswirtschaften - und wegen der zunehmenden Alterung der Bevölkerung wächst der Bedarf weiter. Da gleichzeitig die Budgets stagnieren, ist die Branche zu mehr Effizienz gezwungen. Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) kann dabei helfen. Nach einer Studie von Roland Berger Strategy Consultants birgt der Markt für elektronische Gesundheitsdienstleistungen (e-Health) gewaltiges Zukunftspotenzial für die Telekommunikationsbranche. Viele Unternehmen zögern allerdings noch mit Angeboten, weil der Markt komplex und heterogen ist und Unterschiede beim Entwicklungsstand und in der Finanzierung innerhalb Europas eine zügige Marktdurchdringung behindern. Eine klare Strategie, differenzierte Angebote für potenzielle Kunden und Finanziers, neue Mehrwertleistungen und ein rascher Markteintritt durch Kooperationen können helfen, diesen Markt zu erobern.
Gesundheitssektor als Wachstumsfeld für die IT-Branche
"Sowohl die Gesundheitssysteme als auch die Telekommunikationsmärkte in Europa stehen vor rasanten Veränderungen", sagt Alexander Mogg, Partner im Kompetenzzentrum InfoCom bei Roland Berger Strategy Consultants. "Um weiter erfolgreich wachsen zu können, halten die Telekommunikationsanbieter derzeit intensiv Ausschau nach neuen Geschäftsfeldern." Der Gesundheitssektor ist ein solches Wachstumsfeld: Er ist laut OECD mit einer Leistung von durchschnittlich zehn Prozent des BIP ein zentraler Bestandteil der europäischen Volkswirtschaften. "Wenn man auch die Selbstzahler mit einbezieht, sind es in Deutschland sogar mehr als 12 Prozent. Durch das steigende Gesundheitsinteresse, den technischen Fortschritt und die Alterung wird dieser Anteil bis 2020 nach unseren Berechnungen auf rund 16 Prozent steigen", sagt Dr. Joachim Kartte, Leiter des Kompetenzzentrums Pharma & Healthcare bei Roland Berger. "Die Branche wird vermehrt Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) einsetzen müssen, um bei gleich bleibenden Budgets immer mehr alte Menschen versorgen zu können." Diese Entwicklung sollte dem Segment e-Health in den nächsten Jahren spürbaren Rückenwind bescheren. e-Health umfasst den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologie im Gesundheitssektor: Ziele sind dabei eine bessere Interaktion zwischen Patienten und Anbietern von Gesundheitsdienstleistungen, eine rasche und vor allem sichere Übertragung von Daten sowie die effiziente Verarbeitung und Speicherung großer Datenmengen. All das steigert die Kosteneffizienz.
Mögliche Einsatzfelder von e-Health-Produkten
"Informations- und Kommunikationstechnologie kann das Gesundheitssystem auf allen Ebenen unterstützen", sagt Kartte. "Auf der Makro-, also Bundesebene, über die Regionen durch die Vernetzung von Anbietern von Gesundheitsdienstleistungen, bis hin zur Mikroebene, also einzelnen Kliniken, niedergelassenen Ärzten oder Apotheken."
E-Health umfasst vier Teilaspekte:
Zweistellige Wachstumsraten bis 2014
Experten prognostizieren ein stabiles jährliches Wachstum von vier Prozent für alle vier e-Health-Segmente: von 21,0 Milliarden Euro im Jahr 2006 auf 24,6 Milliarden Euro im Jahr 2010. Danach wird sich das Wachstum deutlich beschleunigen: Bis 2014 rechnet die EU-Kommission mit jährlich elf Prozent für den gesamten e-Health-Markt. Das Segment Telemedizin und e-Care wird sich dann mit einer Wachstumsrate von 19 Prozent deutlich vom Rest des Markts abheben. Schon 2007 definierte die EU den e-Health-Markt als einen von sechs "Lead Markets", also als besonders zukunftsträchtigen Wirtschaftszweig. Die EU-Kommission erhofft sich hier bis 2020 rund 230.000 neue Arbeitsplätze in Europa.
Vier Handlungsempfehlungen für schnelles Wachstum
Fehlende Finanzierung, zersplitterte Märkte, fehlende Rechtssicherheit und eine starke Fragmentierung bei Nachfrage und Beschaffung behindern momentan noch ein schnelles Wachstum. "Vier Schritte sind für Telekommunikationsanbieter elementar", sagt Mogg. "Sie benötigen eine klare Strategie, müssen sich klar am Markt positionieren, differenzierte Angebote für die potenziellen Kunden und Finanziers entwickeln und ihr Produktspektrum hin zu Mehrwertleistungen wie der Beratung via Call Center oder per Videokonsultationen ausweiten." Erste Schritte sind in Deutschland bereits getan: Mit der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte läuft hierzulande eines der weltweit größten IT-Projekte. Nach seinem Abschluss wird die Karte 70 Millionen Versicherte, rund 200.000 Ärzte und Apotheker, 2.000 Krankenhäuser und rund 200 Krankenkassen verbinden.
Quelle News aktuell
Der Gesundheitsmarkt ist laut OECD mit einer Leistung von durchschnittlich zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ein zentraler Bestandteil der europäischen Volkswirtschaften - und wegen der zunehmenden Alterung der Bevölkerung wächst der Bedarf weiter. Da gleichzeitig die Budgets stagnieren, ist die Branche zu mehr Effizienz gezwungen. Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) kann dabei helfen. Nach einer Studie von Roland Berger Strategy Consultants birgt der Markt für elektronische Gesundheitsdienstleistungen (e-Health) gewaltiges Zukunftspotenzial für die Telekommunikationsbranche. Viele Unternehmen zögern allerdings noch mit Angeboten, weil der Markt komplex und heterogen ist und Unterschiede beim Entwicklungsstand und in der Finanzierung innerhalb Europas eine zügige Marktdurchdringung behindern. Eine klare Strategie, differenzierte Angebote für potenzielle Kunden und Finanziers, neue Mehrwertleistungen und ein rascher Markteintritt durch Kooperationen können helfen, diesen Markt zu erobern.
Gesundheitssektor als Wachstumsfeld für die IT-Branche
"Sowohl die Gesundheitssysteme als auch die Telekommunikationsmärkte in Europa stehen vor rasanten Veränderungen", sagt Alexander Mogg, Partner im Kompetenzzentrum InfoCom bei Roland Berger Strategy Consultants. "Um weiter erfolgreich wachsen zu können, halten die Telekommunikationsanbieter derzeit intensiv Ausschau nach neuen Geschäftsfeldern." Der Gesundheitssektor ist ein solches Wachstumsfeld: Er ist laut OECD mit einer Leistung von durchschnittlich zehn Prozent des BIP ein zentraler Bestandteil der europäischen Volkswirtschaften. "Wenn man auch die Selbstzahler mit einbezieht, sind es in Deutschland sogar mehr als 12 Prozent. Durch das steigende Gesundheitsinteresse, den technischen Fortschritt und die Alterung wird dieser Anteil bis 2020 nach unseren Berechnungen auf rund 16 Prozent steigen", sagt Dr. Joachim Kartte, Leiter des Kompetenzzentrums Pharma & Healthcare bei Roland Berger. "Die Branche wird vermehrt Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) einsetzen müssen, um bei gleich bleibenden Budgets immer mehr alte Menschen versorgen zu können." Diese Entwicklung sollte dem Segment e-Health in den nächsten Jahren spürbaren Rückenwind bescheren. e-Health umfasst den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologie im Gesundheitssektor: Ziele sind dabei eine bessere Interaktion zwischen Patienten und Anbietern von Gesundheitsdienstleistungen, eine rasche und vor allem sichere Übertragung von Daten sowie die effiziente Verarbeitung und Speicherung großer Datenmengen. All das steigert die Kosteneffizienz.
Mögliche Einsatzfelder von e-Health-Produkten
"Informations- und Kommunikationstechnologie kann das Gesundheitssystem auf allen Ebenen unterstützen", sagt Kartte. "Auf der Makro-, also Bundesebene, über die Regionen durch die Vernetzung von Anbietern von Gesundheitsdienstleistungen, bis hin zur Mikroebene, also einzelnen Kliniken, niedergelassenen Ärzten oder Apotheken."
E-Health umfasst vier Teilaspekte:
- Klinische Informationssysteme können mit speziellen Anwendungen zur Datenspeicherung und -aufbereitung den stationären Bereich mit den niedergelassenen Ärzte vernetzen.
- Integrierte Gesundheitsinformationsnetzwerke machen relevante Gesundheitsdaten für alle Beteiligten leichter zugänglich und verhindern so Doppeluntersuchungen. Internetportale zur privaten Nutzung wie google health unterstützen Patienten bei der Selbsthilfe, Plattformen wie die Teledermatologie-Plattform der Medizinischen Universität in Graz dienen dem Wissensaustausch unter Forschern
- In der ambulanten Pflege können "e-Care"-Produkte Pflegepersonal und Angehörige durch Videokonsultation oder spezielle Plattformen zur Verwaltung elektronischer Patientenakten unterstützen.
Zweistellige Wachstumsraten bis 2014
Experten prognostizieren ein stabiles jährliches Wachstum von vier Prozent für alle vier e-Health-Segmente: von 21,0 Milliarden Euro im Jahr 2006 auf 24,6 Milliarden Euro im Jahr 2010. Danach wird sich das Wachstum deutlich beschleunigen: Bis 2014 rechnet die EU-Kommission mit jährlich elf Prozent für den gesamten e-Health-Markt. Das Segment Telemedizin und e-Care wird sich dann mit einer Wachstumsrate von 19 Prozent deutlich vom Rest des Markts abheben. Schon 2007 definierte die EU den e-Health-Markt als einen von sechs "Lead Markets", also als besonders zukunftsträchtigen Wirtschaftszweig. Die EU-Kommission erhofft sich hier bis 2020 rund 230.000 neue Arbeitsplätze in Europa.
Vier Handlungsempfehlungen für schnelles Wachstum
Fehlende Finanzierung, zersplitterte Märkte, fehlende Rechtssicherheit und eine starke Fragmentierung bei Nachfrage und Beschaffung behindern momentan noch ein schnelles Wachstum. "Vier Schritte sind für Telekommunikationsanbieter elementar", sagt Mogg. "Sie benötigen eine klare Strategie, müssen sich klar am Markt positionieren, differenzierte Angebote für die potenziellen Kunden und Finanziers entwickeln und ihr Produktspektrum hin zu Mehrwertleistungen wie der Beratung via Call Center oder per Videokonsultationen ausweiten." Erste Schritte sind in Deutschland bereits getan: Mit der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte läuft hierzulande eines der weltweit größten IT-Projekte. Nach seinem Abschluss wird die Karte 70 Millionen Versicherte, rund 200.000 Ärzte und Apotheker, 2.000 Krankenhäuser und rund 200 Krankenkassen verbinden.
Quelle News aktuell