EU: Fragen zur Weiterentwicklung der digitalen Wirtschaft

Ob Breitband- oder Mobilfunknutzung, der Bericht der Europäischen Kommission über die digitale Wettbewerbsfähigkeit Europas verdeutlicht große Fortschritte seit 2005. Zur Bewältigung der Wirtschaftskrise muss Europa das Potenzial der digitalen Wirtschaft ausschöpfen. Mit einer Umfrage möchte die Kommission erfahren, welche Strategie sie verfolgen soll, um die digitale Wirtschaft zu fördern. „Europas digitale Wirtschaft hat ein gewaltiges Umsatzpotenzial in allen Wirtschaftssektoren. Damit dieser Vorteil aber tatsächlich in ein nachhaltiges Wachstum und neue Arbeitsplätze umgesetzt werden kann, müssen die Regierungen Führungsstärke zeigen und koordinierte Maßnahmen treffen, um bestehende Hindernisse für neue Dienste zu beseitigen“, erklärte Viviane Reding, die für die Informationsgesellschaft und Medien zuständige EU-Kommissarin. Ergebnisse der i2010-Strategie Der am 4. August 2009 veröffentlichte Bericht stellt die Ergebnisse heraus, die von der Barroso-Kommission mit ihrer fünfjährigen EU-Politik zur Förderung neuester Kommunikationstechnologien, neuer Netze und Dienste und kreativer Inhalte erreicht wurden. 56 % der Europäer nutzen heute regelmäßig das Internet, 80 % von ihnen über einen schnellen Internetanschluss (gegenüber nur einem Drittel im Jahr 2004). Damit steht Europa in Bezug auf das Breitband-Internet an der Weltspitze. Mit mehr Mobilfunknutzern als Einwohnern (Verbreitungsgrad 119 %) ist Europa der weltweit erste wirklich „mobile“ Kontinent. Europas digitale Generation Es wächst eine neue Generation von Europäern heran, die sich im Web zuhause fühlen und bereit sind, seine Innovationen anzuwenden. Die Internetnutzung wird rapide zunehmen, sobald Europas „digitale Generation“ in das Berufsleben eintritt und zunehmend die Markttrends bestimmt. In dem Maße wie traditionelle Geschäftsmodelle stagnieren, werden die Unternehmen neue Dienste anbieten müssen, die für die nächste Nutzergeneration attraktiv sind. Die Gesetzgeber sollten die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, um einerseits den Zugang zu neuen Online-Inhalten zu erleichtern und andererseits eine angemessene Entlohnung der Autoren sicherzustellen. Steigerung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung Europa muss auch mehr für seine weltweite Wettbewerbsfähigkeit tun. Trotz der bisherigen Fortschritte hat ein Drittel der EU-Bürger das Internet noch nie benutzt. Nur 7 % der Verbraucher haben bislang online in einem anderen Mitgliedstaat eingekauft. Bei den Investitionen in die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), der Hochgeschwindigkeits-Breitbandkommunikation und der Erschließung innovativer Märkte wie Online-Werbung liegt Europa noch immer weit hinter den USA und Japan zurück. Öffentliche Konsultation Die kommenden Herausforderungen für das digitale Europa sind Gegenstand einer von der Kommission veröffentlichten öffentlichen Konsultation, die bis zum 9. Oktober 2009 laufen wird. Diese Konsultation ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer neuen europäischen IKT-Strategie, welche die Kommission 2010 als Teil der neuen Bemühungen zur Verwirklichung der Lissabon-Agenda vorlegen möchte. Bislang ist der Fragebogen nur auf Englisch verfügbar, Antworten sind in jeder europäischen Sprache zulässig. Hintergrund zur i2010-Strategie Die „i2010-Strategie“ der EU dient dem Ausbau der europäischen Führungsposition auf dem Gebiet der IKT und soll die Vorteile der Informationsgesellschaft für Wachstum und Beschäftigung in Europa erschließen helfen. Sie wurde im Juli 2005 von der Kommission angenommen und läuft dieses Jahr aus. Die Strategie wurde von allen EU-Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament gebilligt. Ihre Ziele sind die Stärkung des Binnenmarkts für die Unternehmen und Nutzer und die Förderung der IKT-Forschung und ‑Innovation. Diese Politik der Wettbewerbsförderung und der Stärkung der Verbraucher ermöglichte die Lösung ganz konkreter Probleme und zog überall in Europa eine Fülle von innovativen Maßnahmen nach sich. Weitere Informationen Bericht über die digitale Wettbewerbsfähigkeit Europas. Hauptergebnisse der i2010-Strategie 2005-2009 Öffentliche Konsultation zur Informationstechnik Quelle EU Kommission

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