Erstmals mehr als 10 Millionen UMTS-Anschlüsse in Deutschland
Berlin - Nach dem Siegeszug von DSL setzen sich schnelle Internetverbindungen auch im Mobilfunk durch. Zum Jahreswechsel gab es erstmals mehr als 10 Millionen UMTS-Anschlüsse in Deutschland. In diesem Jahr soll die Zahl um 60 Prozent auf fast 16 Millionen steigen. Jeder zweite Mobilfunkanschluss, der im Jahr 2008 zusätzlich geschaltet wird, nutzt den breitbandigen UMTS-Standard. Das teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) anlässlich der Mobilfunkmesse Mobile World mit. Grundlage der Daten ist eine BITKOM-Umfrage bei den Mobilfunkbetreibern. „Mit der zunehmenden Verbreitung von UMTS-fähigen Handys steigt auch die Nutzung mobiler Datendienste. Hier liegen die größten Wachstumspotenziale im derzeit schwierigen Telekommunikationsmarkt“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Die Mobile World findet vom 11. bis 14. Februar in Barcelona statt.
Die mobilen Datendienste (ohne SMS und MMS) sind in Deutschland zu einem Milliardenmarkt geworden. Mit mobilem Internet-Surfen oder Emails machen die Netzbetreiber derzeit nach BITKOM-Berechnungen über 11 Prozent des Umsatzes. Im Jahresverlauf soll der Anteil auf 14 Prozent steigen, 2006 lag er noch bei 8 Prozent. Der Umsatzanteil von SMS und MMS ist hingegen leicht gesunken: von 14,5 Prozent Ende 2006 auf 14,2 Prozent im vierten Quartal 2007. Ende 2008 wird er nach BITKOM-Schätzungen noch rund 13 Prozent betragen.
UMTS wird damit zum Treiber in der gesamten Mobilkommunikation. Insgesamt gab es 2006 erstmals mehr Handyanschlüsse als Einwohner in Deutschland. Ende 2007 stieg die Zahl nach BITKOM-Schätzungen auf gut 97 Millionen. Ende 2008 soll sie bei rund 107 Millionen liegen.