Deutsches Internetangebot weltweit auf Rang 2 - 12 Millionen ".de"-Domains registriert
Berlin - Was die Internetpräsenz angeht, liegt Deutschland weltweit hinter den USA auf Rang zwei. Das gab der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) am 28. April 2008 in Berlin bekannt. Allerdings gibt es weiterhin deutliche Unterschiede zwischen Alten und Neuen Bundesländern. Im Web präsentiert sich Deutschland überwiegend westdeutsch. Dies lässt sich an der Zahl der Webadressen ablesen, die auf das Kürzel ".de" enden. Ende 2007 kamen in Hessen und Bayern auf tausend Einwohner knapp 150 Internetadressen, fast drei Mal so viele wie in Mecklenburg-Vorpommern mit 65 und Sachsen-Anhalt mit 54 Webadressen. Die fünf Neuen Bundesländer bilden gemeinsam das Schlusslicht im deutschsprachigen Web.
In Deutschland ist die Zahl der Webseiten seit Beginn des Internet-Booms im Jahr 1999 stetig und weitgehend gleichmäßig angestiegen. Deutsche Webseiten-Inhaber - Unternehmen oder Privatleute - nutzen vor allem Adressen der so genannten Top Level Domain ".de". Internethochburgen sind einige Städte in Bayern. In der Universitätsstadt Regensburg kommen auf tausend Einwohner 380 Webadressen, es folgen München (317) und Nürnberg (298), danach Frankfurt am Main (296) und Bonn (284). Die .de-Domains sind aber auch außerhalb Deutschlands verbreitet: Sieben Prozent der .de-Adressen wurden im Ausland registriert, vor allem in der Schweiz, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
An der Spitze aller Webadressen weltweit liegt ".com" mit fast 75 Millionen Einträgen, überwiegend aus den USA. Es folgt ".de" mit derzeit rund 12 Millionen Registrierungen. Auf den Rängen drei und vier liegen mit jeweils gut 11 Millionen Einträgen die international verbreitete Adresse ".net" sowie ".cn" für China. Auf den Rängen befinden sich ".uk" aus Großbritannien und ".org" mit jeweils über 6,5 Millionen Einträgen.
Ab Herbst 2008 wird der Namensraum im Internet erweitert. In Vorbereitung sind vor allem zweckorientierte Webadressen wie ".shop", ".job" oder ".travel". Zudem soll es künftig lokale Adressen geben wie ".berlin" oder ".london".
Alle Angaben beruhen auf Daten des Deutschen Network Information Center (Denic).