Deutscher Computerspielpreis kommt 2009

Erstmals wird im Frühjahr 2009 der Deutsche Computerspielpreis verliehen. Der von den Branchenverbänden BITKOM, BIU und G.A.M.E. gemeinsam mit Kulturstaatsminister Bernd Neumann getragene Preis ist insgesamt mit 600.000 Euro dotiert. In zehn Kategorien werden herausragende deutsche Spieleproduktionen ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet im jährlichen Wechsel in München und Berlin statt. „Der Deutsche Computerspielpreis setzt besondere Anreize für die Entwicklung qualitativ hochwertiger und pädagogisch wertvoller Spiele“, sagt BITKOM-Vizepräsident Achim Berg. Neben dem verantwortungsvollen Umgang mit Computerspielen sei ein abwechslungsreiches Angebot interessanter, unterhaltsamer und lehrreicher Spiele wichtig. Deshalb steuere die Industrie die Hälfte des Preisgeldes zu dem Wettbewerb bei. „Mit ihrem Beitrag zum Deutschen Computerspielpreis übernimmt die Wirtschaft gesellschaftliche Verantwortung“, so Berg.

Der technische Fortschritt in der Computerspieleentwicklung bringt auch andere Technologien voran. So wird Software, die ursprünglich für die dreidimensionale Darstellung in Computerspielen entwickelt wurde, in zahlreichen anderen Zusammenhängen eingesetzt, etwa für medizinische Fern-Operationen. „Der Technologienutzen der Computerspiele-Branche strahlt positiv auf andere Branchen ab“, erklärt Berg. Ein anderes Beispiel für den vielseitigen Einsatz von Computerspielen sind die sogenannten Serious Games. Dabei lässt sich durch spielerisches Erleben Wissen vermitteln – unter anderem für Aus- und Weiterbildung, Training und Simulation. „Dadurch wird der Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland gestärkt.“ Andere Volkswirtschaften setzen schon länger auf so genannte Creative Technologies. Sie werden z.B. in Australien und Neuseeland als Schlüsseltechnologien der Volkswirtschaft begriffen und besonders gefördert. „Im Spielesektor hat Deutschland Nachholbedarf – der neue Preis wird hier helfen“, so Berg.

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