CAU und DiWiSH informieren Mädchen über Informatik
Kiel - "Mädchen an die Mäuse" lautete das inoffizielle Motto der vierten "girls informatik", die vom 22. bis 26. Oktober 2007 am Institut für Informatik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) stattfand. Mit Hilfe der 5-tägigen Aktion erhielten 22 Schülerinnen der 11. bis 13. Klasse aus Schleswig-Holstein einen realistischen Einblick ins Informatikstudium.
Der Stundenplan des "Schnupperstudiums" war voll gepackt und ließ die Mädchen in Vorlesungen und praktischen Übungen alles über das Arbeiten mit Formeln und Daten lernen und zeigte Einblicke in die Teilgebiete "Virtual Reality" und "Kryptographie". Die Schülerinnen genossen vor allem die Anschaulichkeit, mit der die Thematik vermittelt wurde. So mussten sie selbstständig einen Internet-Chat sowie einen Marienkäfer programmieren, der von alleine über den Bildschirm laufen sollte.
Beim Thema "Echtzeitsysteme" mussten die Teilnehmerinnen eine Modelleisenbahn mit Hilfe eines Computerprogramms zum Fahren bringen. Tagesaktuell und somit passend zur "Echtzeit" streikte die Bahn anfänglich, was zur allgemeinen Erheiterung beitrug.
Die CAU legte besonderen Wert auf die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. So besuchten die Mädchen die b+m Informatik AG und erhielten dort von Informatikerinnen Informationen über deren Berufsalltag. Das Cluster IT und Medien (DiWiSH) stellte gleichzeitig die Potentiale der schleswig-holsteinischen IuK-Wirtschaft vor und bot einen Anreiz, in Norddeutschland zu bleiben.
Hintergrund von "girls-informatik" ist der stetig wachsende Mangel an Fach- und Nachwuchskräften. Es fehlen Informatiker und IT-Spezialisten. Vor allem der Anteil an Mädchen und Frauen ist in der Informatik besonders gering. Ein Tatsache, an der die Sponsoren - die b+m Informatik AG, das Cluster IT und Medien (DiWiSH), die Agentur für Arbeit und das Wissenschaftszentrum Kiel - arbeiten wollen. Es gilt die Scheu vor der Männerdomäne zu nehmen und Vorurteile abzubauen.