Besucheransturm zum Auftakt der Games Convention

Die Computerspielemesse Games Convention (GC) in Leipzig ist mit einem Besucheransturm gestartet. Rund 38.000 Menschen kamen am heutigen Donnerstag auf das Messegelände, wie die Veranstalter mitteilten. Das waren 3000 mehr als am ersten Publikumstag vor einem Jahr. Die Leipziger Messe sprach von einem erfolgreichen Auftakt. Noch bis zum Sonntag präsentieren 547 Aussteller aus 32 Ländern rund 300 neue Spiele und Produkte rund um die digitale Unterhaltung. Die Veranstalter hoffen auf mehr als 200.000 Besucher bei der siebten Auflage der Messe.

Unterdessen verdichten sich die Hinweise, dass die Leipziger Messe im nächsten Jahr auch ohne die Unterstützung des Branchenverbandes BIU eine Games Convention ausrichten wird. "Sie findet nicht zum letzten Mal statt", sagte Messe-Chef Wolfgang Marzin dem Radiosender Mephisto 97.6. Die konkreten Planungen für 2009 will die Messegesellschaft am Sonntag erläutern, hieß es in einer Einladung an die Medien.

Marzin kritisierte erneut den Bundesverband Interaktiver Unterhaltungssoftware (BIU), der bislang Partner der Leipziger Messe bei der GC war, für dessen Entscheidung, die Branchenschau künftig in Köln auszurichten. Bei der geplanten GAMESCom handele es sich um eine "Raubkopie". Die Messe Köln ließ am ersten Publikumstag ein Flugzeug mit einem Werbebanner für die GAMESCom über den Leipziger Hallen kreisen. Unbeeindruckt von dem Gezerre hinter den Kulissen testeten die Besucher die neuen Produkte. An vielen Ständen bildeten sich bereits Schlangen. Mit dichtem Gedränge wird vor allem am Samstag gerechnet, dem erfahrungsgemäß besucherstärksten GC-Tag.

Bis zum gestrigen Mittwoch fand in Leipzig die begleitende GC Developers Conference (GCDC) statt. Die Veranstalter verzeichneten bei der Fachkonferenz für Entwickler einen neuen Teilnehmerrekord. Insgesamt nahmen rund 1.200 Besucher teil; 2007 waren es lediglich 940 gewesen. Die GCDC findet traditionell direkt vor der eigentlichen Spielemesse statt. Ein Großteil der Teilnehmer kam aus Nordamerika, Großbritannien und Deutschland. Insgesamt waren dieses Jahr Beteiligte aus über 40 verschiedenen Nationen vertreten.

Zu den Sprechern gehörten unter anderem Bo und Ulf Andersson (Gründer von GRiN), Bob Bates (US-amerikanischer Spiele-Entwickler und Programmierer), Adam Boyes (Capcom Entertainment) sowie Cevat Yerli von Crytek und viele weitere. Am letzten Tag der Konferenz sprach sich Chris Taylor von Gas Powered Games in einem Plädoyer dafür aus, bei der Entwicklung von Spielen neue und vor allem eigene Wege einzuschlagen und auch Risiken einzugehen.
(dpa, Paula Grüneberg) / (vbr/c't)

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