Rückblick: Fachgruppe Nordic Coding 29.11.13
Folgende interessante Vorträge gab es zu hören:
Java 8 - Ein Überblick (Sebastian Zarnekow, itemis AG)
Da Java 8 vor der Tür steht, ist es an der Zeit, einen Blick auf die wichtigsten Neuheiten in der Programmiersprache Java, der Java VM und dem gesamten Toolstack zu werfen. In diesem Vortrag werden die interessanten und relevanten Änderungen vorgestellt. Dazu zählen in erster Linie die neuen syntaktischen Möglichkeiten, die durch Lambda Expressions und Typ-Annotationen entstehen. In diesem Zuge wird auch diskussiert, welche Folgen Default-Methoden in Interfaces haben und warum Mehrfachvererbung nicht pauschal verteufelt werden sollte.
Doch auch andere Aspekte von Java 8 sollen nicht unterwähnt bleiben: Mit Projekt Nashorn gibt es eine native, performante JavaScript Implementierung auf der VM, JavaFX verspricht, Swing als Technologie für Desktop-Oberflächen abzulösen und JDK Profiles erlauben es, auch auf Geräten mit beschränkten Resourcen mit Java zu entwickeln. Den Schwerpunkt des Vortrags bilden allerdings die Lambdas und damit der größte Evolutionsschritt Java’s seit der Einführung von Generics. Die Änderungen an der Sprache und an den APIs versprechen, dass sich die Art und Weise grundlegend verändert, wie Java Code zukünftig geschrieben wird.
CDO: Erfülle Deine Anforderungen, bevor Du weißt, dass Du sie hast (Eike Stepper, unabhängiger Berater Softwareentwicklung)
Mit dem Eclipse Modeling Framework (EMF) kann man innerhalb kürzester Zeit Datenmodelle aus Geschäftsanforderungen ableiten und testen. Erst danach generiert man den Java Code für die Modelle und optionalen Benutzerschnittstellen. Über technische Aspekte braucht man sich in dieser frühen Phase kaum Gedanken zu machen. Später tauchen sie natürlich trotzdem wieder auf:
• Database Persistence
• Transactional Access
• Collaboration
• Scalability / Big Models
• Thread Safety
• Role-based Security
• Auditing / Temporality
• Branching / Merging
• Fault Tolerance
• Offline Availability
Die Connected Data Objects (CDO) Plattform ist eine auf EMF basierende Eclipse Technologie, die für diese technischen Aspekte interessante und weitgehend transparente Lösungen bereitstellt.
Nach einer kurzen Einführung in EMF erläutert Eike Stepper in diesem Vortrag wie CDO funktioniert. Dabei illustriert er die oben genannten Punkte anhand von Folien und Beispielen.
Wie Eclipse SmartHome das Problem des Internets der Dinge löst (Kai Kreuzer, Deutsche Telekom AG)
Das Internet der Dinge (Internet of Things) bzw. die Machine-to-Machine Kommunikation sind in aller Munde und erleben derzeit einen großen Hype. Die gegenwärtigen Entwicklungen sind für den Endanwender jedoch unbefriedigend: Jedes "Ding" bildet mit seinem eigenen Cloudservice und der zugehörigen Smartphone-App einen funktionalen Silo. Zwar nutzen all diese Lösungen Internettechnologien und -standards, eine Vernetzung miteinander ist aber nicht gegeben. Zusätzlich liegen erhobene Daten verstreut bei den verschiedenen Cloudservices und vieles benötigt für den Betrieb eine aktive Internetverbindung.
Es ist an der Zeit, einen Schritt weiter zu denken: Der Endanwender braucht ein persönliches Internet der Dinge, ein "Intranet der Dinge", in welchem die Geräte vernetzt, die Daten lokal und die Aktionen automatisiert sind. Eclipse SmartHome ist ein Framework, welches eine solche Vernetzung ermöglicht. Sie bringt den wahren Wert des Internets in die Welt der Dinge und ebnet so neuen Innovationen den Weg.