Arbeiten im Homeoffice: Das müssen Unternehmen beachten

Seit Wochen hat das neuartige Corona-Virus die Welt fest im Griff. Überall in Deutschland und der Welt kommt das öffentliche Leben nahezu zum Erliegen. Das hat schon jetzt teils dramatische Folgen für deutsche Unternehmen: Immer mehr Firmen stellen ihren Betrieb ein, weil entweder die Kunden ausbleiben oder Lieferketten unterbrochen sind.


Langsames Internet verhindert Arbeit im Homeoffice

Wo es möglich ist, schicken Arbeitgeber Ihre Mitarbeiter ins Homeoffice, um sie vor einer möglichen Ansteckung zu schützen und eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Laut einer Anfang April durchgeführten Studie des Branchenverbands Bitkom arbeitet mittlerweile jeder zweite Berufstätige in Deutschland von zu Hause aus. Per Videotelefonie sowie cloudbasierten Anwendungen können sie auch von dort aus jederzeit mit ihren Kunden und Kollegen in Kontakt bleiben und auf die Unternehmensserver zugreifen.

Was sich in der Theorie gut anhört, stößt in der Praxis jedoch schnell an seine Grenzen: Denn in den meisten Fällen verhindert ein unzureichender Internetanschluss, dass der reibungslose Geschäftsbetrieb auch dann aufrechterhalten werden kann, wenn die Mitarbeiter aus dem Homeoffice heraus arbeiten.

Das zeigt eine aktuelle Studie des Statistischen Bundesamts: Demnach verfügen 48 Prozent der deutschen Unternehmen mit mindestens zehn Angestellten über Bandbreiten von weniger als 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). 22 Prozent der untersuchten Firmen stehen sogar nur maximal 10 Megabit pro Sekunde zur Verfügung. Zum Vergleich: Bei unseren nördlichen Nachbarn Dänemark und Schweden haben drei von vier Unternehmen Bandbreiten von mindestens 30 Megabit pro Sekunde.


Corona-Pandemie als Weckruf für Unternehmen

Laut Definition des Statistischen Bundesamts gilt eine Datenübertragungsrate von mindestens 30 Megabit pro Sekunde als „schnelles Internet“. Eine wenig zukunftsfähige Klassifizierung. Denn schon heute stoßen Unternehmen damit schnell an ihre Grenzen. Sei es nun der Austausch großer Datenmengen, die Vernetzung verschiedener Produktionsanlagen und Standorte, der parallele Server-Zugriff über Cloud-Anwendungen oder auch der gemeinsame Austausch per Videokonferenz – die Anforderungen an die Datenübertragung nehmen deutlich zu. Die Entwicklungen rund um das Internet of Things und Big Data Analytics zeigen, dass die Datenmengen in Zukunft weiter überproportional steigen werden.

Insofern ist die Corona-Pandemie – bei all den schrecklichen Folgen, die sie mit sich bringt – auch eine Chance, wie Bitkom-Präsident Achim Berg vor kurzem betonte: „Die Corona-Krise hat uns die Bedeutung digitaler Technologien für Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft sehr klar vor Augen geführt. Die Krise ist ein Weckruf, die Digitalisierung nun massiv voranzutreiben.“


Glasfaser ermöglicht vernetztes Arbeiten im Homeoffice

Viele Unternehmen spüren diesen Weckruf gerade sehr direkt. Etwa dann, wenn die Mitarbeiter Probleme haben, große Datenmengen zu verarbeiten oder sich per Videochat mit den Kollegen weltweit zu verbinden.

 


Unternehmen, die bislang auf Kupferleitungen gesetzt haben, bekommen auf diese Weise eindrücklich die Grenzen dieser Technologie aufgezeigt. Denn Kupferleitungen sind nicht nur langsamer, sondern haben auch deutlich höhere Latenzzeiten als Glasfaserleitungen. Als Latenzzeit wird die Dauer bezeichnet, die Daten für eine bestimmte Strecke benötigen. Glasfaser sind in der Lage, Daten bis zu 80 Kilometer hinweg mit geringsten Latenzzeiten zu übertragen.

Ein weiterer Vorteil von Glasfaser ist, dass immer die volle Bandbreite zur Verfügung steht. Das mag sich banal anhören. Bei Kupferleitungen jedoch teilen sich alle Nutzer eines Anschlusses die zur Verfügung stehende Bandbreite. Gerade in Zeiten wie jetzt, in denen der Datentransfer deutlich zunimmt, reduziert sich dadurch für jeden Einzelnen die ohnehin geringere Übertragungsgeschwindigkeit nochmals deutlich.

In der aktuellen Situation, in der die Wirtschaft stark durch das Corona-Virus geschwächt ist, wird ein leistungsfähiger Glasfaser-Internetanschluss deshalb zum entscheidenden Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Denn nur Glasfaser bietet die notwendige Infrastruktur, um schon heute den Anforderungen der digitalen Zukunft an Schnelligkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit gerecht zu werden.


Der Autor

Christian Breidenbach-Kaack ist Country Manager von GlobalConnect Deutschland und Diplom-Ingenieur für Nachrichtentechnik. Als Teil der skandinavischen GlobalConnect/IP-Only-Gruppe gehört das Unternehmen zu Nordeuropas führendem Anbieter von glasfaserbasierten Telekommunikationsdienstleistungen und Rechenzentren. Zu den Angeboten gehören unter anderem IP-Telefonie, Standortvernetzungen, IT-Outsourcing und individuelle Sicherheitslösungen.


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